Sozialtraining/ Systemische Mobbingintervention/Positive Autorität

Die zehntägige Fortbildung ist Teil des Präventionsprogramms Konflikt-KULTUR und richtet sich an Fachkräfte, die lernen möchten, wie man Gruppen und Schulklassen professionell führt, demokratiepädagogisch soziales Lernen anregt und Mobbing verhindert bzw. bestehendes Mobbing erkennt und beendet. Ziel der Fortbildung ist eine professionelle Beziehungsgestaltung als Grundbedingung für psychosoziale Gesundheit und Lernerfolg. Die Fortbildung besteht aus drei Teilen.

Datum
29. Oktober 2025, (Start 29.10.; insg. 10 Tage, genaue Daten unten)
Veranstalter
HFS Zizers
Ort
HFS Zizers
Höhere Fachschule für Sozialpädagogik
Kantonsstrasse 8
7205 Zizers
Referent
Thomas Grüner
Dipl.-Psychologe, HAKOMI-Therapeut und Ausbilder für Mediation und Tat-Ausgleich

Mobbingintervention – Sozialtraining – Positive Autorität

Beziehung gestalten und Entwicklung fördern

 

Daten der 10 Kurstage

4 Tage: 29.10. – 01.11.2025

3 Tage: 13. – 15.11.2025

3 Tage: 05. – 07.03.2026

jeweils 8.30 – 16.30 Uhr

Kosten: 2000.00 CHF

Teilnahmevoraussetzungen und Inhalte

Vollständige Teilnahme, Freiwilligkeit und Motivation werden vorausgesetzt. Die Teilnehmenden sollten eine hohe Veränderungsmotivation und die Bereitschaft mitbringen, an sich selbst zu arbeiten und die gezeigten Methoden in ihren eigenen Klassen oder Gruppen umzusetzen. Ziel ist, die  autoritative Pädagogik im Alltag zu leben.

 

Teil 1: Positive Autorität, Resilienz und Classroom-Management

Die Arbeit mit Gruppen und Schulklassen ist eine große Herausforderung, die viel persönliche Stärke voraussetzt. Es geht darum Stärke zu zeigen, ohne in autoritäres Verhalten abzugleiten. Wichtige Stichwörter sind: Transparenz, Ziele, Vorbild, Motivation und Schutz.

 

Die Lernerfolgsforschung zeigt, dass der Schulerfolg von einer positiven Lehrer-Schüler-Beziehung und vom Training exekutiver Funktionen abhängt. Die Fähigkeit zur Impulskontrolle (Inhibition) ist hier besonders wichtig. Auch zählt die Fähigkeit zur Selbstregulation zu den wichtigsten Schutzfaktoren, die die Resilienzforschung kennt. Die Metakompetenzen Bedürfnisaufschub und Frustrationstoleranz sind nicht nur Voraussetzung für offene Lernformen, sondern stärken auch die Resilienz der Kinder und Jugendlichen und wirken präventiv gegen Gewalt, Sucht und andere Auffälligkeiten.

 

Fortbildungsinhalte:

  • Autoritativ statt autoritär: Die Beziehungsdimensionen Responsivität (verstehende Zuwendung) und Führung im Zusammenspiel.
  • Ausdauer schlägt Talent: Die Metakompetenzen Selbstkontrolle und Selbstregulation als Voraussetzung für die Nutzung eigener Potenziale.
  • Halt geben: Verhaltensaufforderungen und Regeln professionell gestalten.
  • Stark werden: Alltagsnahes Training von Bedürfnisaufschub, Frustrationstoleranz und Selbstbeherrschung.
  • In der Ruhe liegt die Kraft: Techniken zur Co-Regulation und Arousal-Senkung. Inseln der Stille als Orte der Sicherheit, Entspannung und Ruhe.
  • Vorfreude ist die schönste Freude: Motivationspädagogik und ihre neurobiologischen Grundlagen.
  • Muss Strafe sein? Sanktionsforschung und ihre pädagogische Umsetzung.
  • Stress und Burn-out vermeiden: Haltung zeigen – Gelassenheit finden.

Deeskalation bei herausforderndem und aggressiv-oppositionellem Verhalten

Teil 2: Demokratie lernen und leben – Sozialtraining und Mobbingprävention

Im Sozialtraining geht es um Demokratiepädagogik und darum, wie die alltäglichen Konflikte zwischen Kindern und Jugendlichen in Schulklassen oder festen Gruppen genutzt werden können, um soziales Lernen anzuregen sowie personale und kommunikative Kompetenzen zu stärken. An zwei aufeinanderfolgenden Fortbildungstagen findet vormittags eine Methodendemonstration statt.

Das Sozialtraining wird mit einer Gruppe oder Schulklasse aus dem Teilnehmerkreis demonstriert. Nachmittags werden die Methoden des Vormittags reflektiert. Ziel ist es, die Fortbildungsteilnehmenden in die Lage zu versetzen, diese Methoden in den eigenen Klassen oder Gruppen anzuwenden und sie in den Alltag zu integrieren.

Die Teilnehmenden erfahren, wie sie Kinder und Jugendliche dazu anleiten können

  • ehrlich zu sein, die eigene Meinung offen zu äußern (Zivilcourage) und die Meinungen anderer zu respektieren,
  • Grund- und Menschenrechte zu erarbeiten und sich gewaltfrei zu wehren,
  • Bedürfnisaufschub und Frustrationstoleranz zu trainieren,
  • prosoziales Verhalten anzuerkennen und störendes Verhalten von Mitschülern oder Gruppenteilnehmern offen und konstruktiv zu kritisieren und
  • Verantwortung für ein gutes Klassenklima zu übernehmen.

Das Sozialtraining hat positive Auswirkungen auf das soziale Klima und verhindert Mobbingprozesse. Der respektvolle Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und der Zusammenhalt werden gestärkt. Die positiven Beziehungserfahrungen wirken sich auch auf die Lernmotivation aus und führen zu einem verbesserten Arbeits- und Lernklima.

Im Sozialtraining geht es um Demokratiepädagogik und darum, wie die alltäglichen Konflikte zwischen Kindern und Jugendlichen in Schulklassen oder festen Gruppen genutzt werden können, um soziales und interkulturelles Lernen anzuregen sowie personale und kommunikative Kompetenzen zu stärken. An zwei aufeinanderfolgenden Fortbildungstagen findet vormittags eine Methodendemonstration statt.

Das Sozialtraining wird mit einer Gruppe oder Schulklasse aus dem Teilnehmerkreis demonstriert. Nachmittags werden die Methoden des Vormittags reflektiert. Ziel ist es, die Fortbildungsteilnehmer:innen in die Lage zu versetzen, diese Methoden in den eigenen Klassen oder Gruppen anzuwenden und sie in den Alltag zu integrieren.

Die Teilnehmenden erfahren, wie sie Kinder und Jugendliche dazu anleiten können

  • ehrlich zu sein,
  • die eigene Meinung offen zu äußern (Zivilcourage) und die Meinungen anderer zu respektieren,
  • die wichtigsten Grund- und Menschenrechte zu erarbeiten und sich gewaltfrei zu wehren,
  • Bedürfnisaufschub und Frustrationstoleranz zu trainieren
  • prosoziales Verhalten anzuerkennen und störendes Verhalten von Mitschülern oder Gruppenteilnehmern konstruktiv zu kritisieren und,
  • inneres Erleben wahrzunehmen und zu kommunizieren.

Das Sozialtraining hat positive Auswirkungen auf das soziale Klima und verhindert Mobbingprozesse. Der respektvolle Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und der Zusammenhalt werden gestärkt. Die positiven Beziehungserfahrungen wirken sich auch auf die Lernmotivation aus und führen zu einem verbesserten Arbeits- und Lernklima.

Teil 3: Das System der Schikane – Strategien gegen Mobbing

Nach aktuellen Untersuchungen leidet in fast jeder Schulklasse ein Kind unter den fortwährenden (Cyber-) Attacken und Schikanen der Mitschüler. Die Folgen für die Betreffenden sind gravierend. Gewaltphantasien, Rückzug, Depression, Suizidgedanken und psychosomatische Reaktionen zeigen die große Belastung der „Opfer“. Verschlimmert wird dieser Umstand dadurch, dass viele gut gemeinte Interventionen von Erwachsenen eine dauerhafte Lösung verhindern oder sogar zu einer Intensivierung der Angriffe führen.

 

Da Mobbing als gruppendynamisches Problem aufzufassen ist, das nicht nur Täter und Opfer, sondern alle Schüler einer Schulklasse betrifft, muss die Intervention auf Klassenebene ansetzen und die gesamte Gruppe einbeziehen. Mobbing ist ein Gruppenphänomen und kann nur durch eine systemische Intervention gelöst werden.

 

Die Fortbildung thematisiert Definitionsmerkmale und den phasendynamischen Verlauf von Mobbingprozessen. Darüber hinaus werden typische Interventionsfehler und mit Hilfe einer Videodemonstration die Systemische Mobbingintervention gezeigt und besprochen.

 

Zertifizierung

Alle Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebestätigung. Zusätzlich kann das kostenpflichtige Zertifikat „Fachberater:in für systemische Mobbingprävention und -intervention in Schule und Jugendhilfe“ erworben werden. Voraussetzungen sind:

  • Vollständige Teilnahme
  • Praxisnachweis von zwei Präventions- und Interventionsmassnahmen inklusive Nachsorge sowie Dokumentation dieser Massnahmen
  • Leitung einer Informationsveranstaltung für Kollegen:innen bzw. Eltern
  • Videosupervision
  • Intervision

Die Kosten für die Zusatzqualifikation betragen CHF 700.00

Leitung

Thomas Grüner, Dipl.-Psychologe, HAKOMI-Therapeut und Ausbilder für Mediation und Tat-Ausgleich. Mehrjährige Tätigkeit im Kinder- und Jugendschutz. Gründer und Leiter des Instituts für Konflikt-Kultur in Freiburg. Seit 1997 ist Thomas Grüner in der Organisations- und Schulentwicklung tätig und bildet bundesweit sowie in Österreich und in der Schweiz Fachkräfte in den Methoden des Mehr-Ebenen-Programms Konflikt-KULTUR aus.
Er arbeitet mit Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen und leitet Supervisionsgruppen und Seminare zu Erziehungsfragen:
www.konflikt-kultur-freiburg.de