Rüeblifäscht auf Hof Wiesengrund

Ende Januar fand dann das «Rüeblifest» auf dem Hof Wiesengrund statt. Etwa 20 Produkte standen im Rahmen eines Wettbewerbs zur Degustation bereit. Ein Team God

Datum
26. Januar 2020

Danie Maag, Biobauer auf Hof Wiesengrund, entschloss sich, nach der Ernte im Sommer nochmals anzusäen. Und zwar Karotten und Randen. Die Aussaat gedieh prächtig. Doch vor der Erntezeit im November setzte zähes Regenwetter ein. Tag für Tag. Der Boden wurde nass und nässer. Von der Witterung und der Jahreszeit her wurde es unmöglich, die schweren Erntemaschinen einzusetzen. Über 30 Tonnen Bio – Rüebli staken buchstäblich im Boden fest.

Menschen statt Maschinen ernten

Dani Maag, der Bauer, lief oft sinnierend über sein Feld. Wenn Menschen statt Maschinen ernten würden? Er macht einen Aufruf auf Facebook. Dieser löste eine mediale Lawine aus: Unter anderen berichteten 20 Minuten, Tele Zürich, Tagesanzeiger und der Blick darüber. Jedermann sei eingeladen, Rüebli zu ernten, soviel man nur wolle. Kostenlos. Wer möchte, könne etwas für das Hilfswerk God helps Uganda, das von der Stiftung Gott hilft betrieben werde, spenden. Und Ende Januar gebe es dann auf dem Bauernhof ein «Rüeblifäscht», an dem die Erntenden in einem Degustationswettbewerb präsentieren könnten, was man alles mit Rüebli herstellen könne. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Die Leute kamen in Scharen. Weit über tausend stellten sich zur Ernte ein mit ihren Kübeln, Körben und Schubkarren.

Rüeblifäscht

Ende Januar fand dann das «Rüeblifest» auf dem Hof Wiesengrund statt. Etwa 20 Produkte standen im Rahmen eines Wettbewerbs zur Degustation bereit: Urdinkel/Rüebli – Gewürzbrot, Rüeblichips, Rüeblibrownies mit Chili… Die Besucherinnen und Besuchern bewerteten die Produkte, um den «Rüeblikönig, die Rüeblikönigin» zu kreieren. Neben den Degustationsständen gab es weitere Stationen, zu denen die Besuchenden in Gruppen im Rahmen einer Hofführung geleitet wurden. Biovision, die Stiftung für ökologische Entwicklung, betrieb einen Stand und stellte ein Projekt zur nachhaltigen Verwertung von Kamelmilch vor. God helps Uganda (GHU), das Hilfswerk der Stiftung Gott hilft, war präsent und zeigte auf, wie sie für 180 Kinder und Jugendliche durch Betreuung, Schul- und Berufsbildung zum Sprungbrett ins Leben wird.

Am Rüeblifäscht gab es ein auch vielfältiges kulinarisches Angebot. Grundnahrungsmittel zur Herstellung aller Leckerbissen waren – Rüebli. Was denn sonst?