1916 | | In einem düsteren Hauseingang in Chur entdeckt die Heilsarmeeoffizierin Babette Rupflin-Bernhard eines Abends während des ersten Weltkriegs ein kleines Mädchen und seine Mutter. Die verzweifelte Frau will sich und dem Kind das Leben nehmen. Die Erfahrung dieser Not wird zur Initialzündung der Gründung des ersten Kinderheims in Felsberg durch das Heilsarmeeehepaar Emil und Babette Rupflin. Sie tun dies im Vertrauen darauf, dass Gott sie alle mit den nötigen Ressourcen versorgen wird. « Gott hilft » wird nicht nur Namen einer schnell wachsenden christlichen Organisation, sondern die Grundhaltung aller Mitarbeitenden. |
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1916 – 45 | | Ein Heim nach dem anderen: Ende des zweiten Weltkrieges gehören 13 Kinderheime, drei mit Schule und vier mit einem Landwirtschaftsbetrieb, zur Stiftung Gott hilft. |
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1931 | | Mit dem Erwerb der Liegenschaft « Steinbock » in Igis beginnt ein zweites Arbeitsfeld der Stiftung Gott hilft im Bereich der christlichen Spiritualität, Verkündigung und geistlichen Erwachsenbildung, der im Folgenden mit dem Erwerb von Hotels in Seewis und Pura eine Ausweitung erfährt. |
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1965 | | Die Stiftung Gott hilft baut eine Berufsausbildung in Sozialpädagogik auf. Die Abgängerinnen und Abgänger der heutigen Höheren Fachschule für Sozialpädagogik (HFS Zizers) tragen in hohem Masse zur damaligen Professionalisierung der pädagogischen Arbeit der Stiftung Gott hilft bei. |
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1975 | | Die Stiftung Gott hilft baut das Alterszentrum Serata. Die ursprünglich nur für die eigene Mitarbeiterschaft vorgesehene Seniorenarbeit wird für die Öffentlichkeit geöffnet. |
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1980 | | Im Rahmen von Umstrukturierungen im Heimbereich entsteht ein Verbund sozialpädagogischer Pflegefamilien, von denen eine vietnamesische Flüchtlinge aufnahm. |
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1995 | | Durch die Gründung der Beratungsstelle Rhynerhus werden die Seelsorger- und Beratungstätigkeiten einzelner Mitarbeitenden der Stiftung Gott hilft zusammengefasst und professionalisiert. |
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1999 | | Mit der Gründung des ersten Kinderheims in Kampala/Uganda übernimmt die Stiftung Gott hilft einen sozialpädagogischen Auftrag für Aids- und Kriegswaisen in Ostafrika und setzt damit die Tradition der Hilfe für Opfer von Krisengebieten fort. |
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2003 | | Die Stiftung Gott hilft, die sich bis anhin als Lebens-, Glaubens- und Arbeitsgemeinschaft versteht und ein diakonisches Entlohnungsmodell mit lebenslänglicher Verpfründung der Mitarbeitenden kennt, wird in eine moderne KMU umgebaut. An der christlichen Grundausrichtung der Mitarbeitenden, die in einer Charta zusammengefasst ist, wird festgehalten. |
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2009 | | Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung der pädagogischen Arbeit werden die Angebote flexibilisiert. Die Sozialpädagogische Fachstelle entsteht, die nach dem Modell der Sozialraumorientierung verschiedene niederschwellige Angebote wahrnimmt. |
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2014 | | Infolge sexueller Übergriffe unter Klienten gerät die Stiftung in die Schlagzeilen nationaler Medien. Dieser Anlass führt zu einer selbst-kritischen Aufarbeitung der Geschichte ihrer sozialpädagogischen Arbeit, insbesondere auch durch das historische Buch «Niemandskinder» –Erziehung in den Heimen der Stiftung Gott hilft 1916 – 2016. |
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2016 | | Die Stiftung Gott hilft feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst, einem Volksfest auf dem Campus in Zizers, einer Ausstellung zu 100 Jahren Kinder- und Jugendhilfe und der Eröffnung des Ladens « Box im Schopf » . |